Bis in alle Ewigkeit
Auf diesem Friedhof begegnet man der Ewigkeit: Anfang und Ende begegnen sich. Viele, mit denen man etwas anfangen kann, zeigen aufs Ende aber geben auch Raum, über die eigene Gültigkeit zu sinnieren. Sie alle liegen hier erinnert begraben.
Dialoge öffnen sich: Brechts Mutter Courage spielt Helene Weigel. Frau Anna Seghers sieht die Mauer in den Köpfen, ebenso wie die anderen, bedenkt sehr kritisch und bespricht es – naheliegend - mit Herbert Marcuse, was Fritz Teufel von nebenan bewitzelt. Für August Borsig ist es zu viel Dampf und Friedrich Stüler müsste mit Friedrich Schinkel vieles neu bauen. Christa Wolf lässt Kassandra weissagen, damit Egon Bahr den Osten und den Westen zusammenführt.
Ganz viele Zeit-Begegnungen mit Zeitgenoss: innen früherer Zeiten werden herbeigeführt. Und vieles mehr. Alle gehören sie in der Ewigkeit mitten ins Leben.
Das zeigt der Rundgang auf dem berühmten Dorotheenstädtischen Friedhof.
Für Gehbehinderte geeignet.
Referent: Günter Leitner, Zeithistoriker, Stadtführer, Trauerredner
Treffpunkt: Chausseestr. 126, Lutherdenkmal
Anmeldung erforderlich: hier
Kosten: 12 €
Die Führung findet in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Friedhofsverband Berlin Stadtmitte statt. Zusätzlich zur Führungsgebühr wird um einen "Denkmalpflege-Euro" zum Erhalt der historischen Grabanlagen gebeten. Diese Einnahmen kommen dem Friedhofsverband zugute.
Veranstalter: CROSS ROADS – Berlin mit anderen Augen
© Günter Leitner