Am Tag des Friedhofs gemeinsam für mehr Friedhofskultur!
Der Tag des Friedhofs 2024 auf dem Neuen Zwölf-Apostel-Kirchhof
Ein besonderer Tag, ein besonderer Ort, eine besonders schöne Veranstaltung!
Am Sonntag, den 22. September 2024 kamen viele interessierte und gut gelaunte Menschen bei strahlend blauem Himmel auf den Neuen Zwölf-Apostel-Kirchhof in Schöneberg, am Werdauer Weg 5.
Der Friedhof ist einer von drei Friedhöfen der evangelischen Zwölf-Apostel-Gemeinde. Seit 2015 werden hier Bestattungen nach muslimischem Ritus angeboten und stark nachgefragt. Auch wenn die Lage des Friedhofs zwischen Autobahn und Gewerbegebiet als schwierig bezeichnet werden kann, ist er aufgrund der zahlreichen Grabbesucher:innen ein außergewöhnlich lebendiger Ort.
Feierlichen Begrüßungsworten von Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann, der stellvertretenden Superintendentin Juliane Göwecke, Anke Wünnecke von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt und Pfarrer Bornemann folgte ein abwechslungsreiches Programm mit transsilvanischen Totenliedern von Keserves & Hajnali, einer Ausstellung zu Friedhofsgesprächen, Infos und Führungen zu Pflanzen (auch essbaren) und Tieren (auch Schnecken), gemeinsames Tanzen zu Renaissancemusik und vielem mehr. Viele interessierte Zuhörer:innen gab es u.a. auch bei den Führungen zu Gräbern der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, beim Gesprächskreis über Bestattungsrituale verschiedener Religionen und dem Poetry Slam der „Kiezpoeten“. Frottagen von Klaus Abromeit und die „Menschenskulptur“ von Erwin Geier waren dieses Jahr künstlerische Highlights.
Gut besucht waren auch die Stände von Mitgliedern des Berliner Arbeitskreises „Tag des Friedhofs”, die hier zahlreiche Nachfragen zu ihrer Arbeit rund um das Thema Friedhof beantworten konnten. Besonders gefreut haben sich viele Besucher:innen über den Stand mit Schüler:innen der Paul-Simmel-Grundschule, genau gegenüber vom Ehrengrab für den Maler und Karikaturisten Paul Simmel.
Wir danken herzlich allen Beitragenden und Besucher:innen!
Über den Tag des Friedhofs
Der Tag des Friedhofs wurde 2001 vom Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) im Zentralverband Gartenbau e.V. ins Leben gerufen. Jeweils am dritten Septemberwochenende wird gemeinsam mit den vor Ort tätigen Friedhofsgärtnern, Steinmetzen, Bestattern, Floristen, den Städten und Kommunen sowie Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften und Vereinen mit zahlreichen Veranstaltungen wie Friedhofsführungen, Ausstellungen, Lesungen, Konzerten oder Vorführungen der Friedhofsgewerke über die vielfältige Bedeutung der Friedhöfe wie auch zu den Themen Tod und Trauerkultur informiert. Dabei stehen auch die Zukunft der Friedhöfe und eine zeitgemäße Bestattungskultur im Fokus.
Rückblick 2023
Der Tag des Friedhofs am 17.09.2023 auf dem Friedhof Baumschulenweg in Treptow-Köpenick
Ein abwechslungsreiches Programm lockte zahlreiche Berliner*innen am Sonntag, den 17.09. bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen auf den Friedhof Baumschulenweg. Zentrale Veranstaltungsorte waren die weitläufige Allee im Eingangsbereich des Alten Friedhofteils und die Säulenhalle des Krematoriums.
Neben besinnlicher Mediation, gut besuchten Führungen und berührender Musik (vom Saxophonquintett ENOXOFAS und der a capella Gesangsgruppe Wine & Roses mit unfassbar schöner Akustik in der Säulenhalle) fand als unbestrittenes Highlight die Würdigung der 20 Fotograf*innen statt, deren Fotos nun Bestandteil der analogen Fotoausstellung zum Wettbewerb „Friedhof im Blick“ sind. Die feierliche Begrüßung erfolgte durch die Bezirksstadträtin von Treptow-Köpenick Dr. Claudia Leistner und Anke Wünnecke von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.
Manchmal traurig, manchmal komisch, manchmal beides gleichzeitig waren die Beiträge der Kiezpoet*innen im Poetry Slam mit dem Themenschwerpunkt Tod und Trauer.
An den Ständen der Mitglieder im Arbeitskreis „Tag des Friedhofs“ wurden interessierte Gespräche über Handwerk und Dienstleistungen geführt und auch die Steinmetz- und Steinbildhauerinnung Berlin war mit vielfältigen Angeboten vertreten: jede*r konnte sich mit Meißel und Schlegel einmal darin ausprobieren, Naturstein zu bearbeiten, kleine Handsteine konnten bemalt werden.
Bei den Führungen konnten Besonderheiten des Friedhofes besucht und bestaunt werden, darunter ein Wildbienenhabitat, ein historischer Urnenhain aus dem Jahr 1913, verschiedenste Denkmäler für Kriegsopfer und -auch in diesem Jahr wieder auf dem Neuen Friedhofsteil – eine kleine Schafherde, die auf ehemaligen Bestattungsflächen weidet.
Vielen Dank an alle Mitwirkenden und die Mitarbeiter*innen vom Friedhof und Krematorium!
Poetry-Slam von den Kiezpoeten - Runde 1
Romy
Karl Kelschebach
Jule
Thomsen
Ole
© STATTBAU
Rückblick 2022
Der Tag des Friedhofs am 18.09.2022 auf den Christus-Friedhof in Mariendorf
Rückblick 2021
Der Tag des Friedhofs am 19.09.2021 dezentral auf zwölf Berliner Friedhöfen
Die Gestaltung vom Tag des Friedhofs erfolgt vor Ort in den einzelnen Städten und Gemeinden. In Berlin hat sich dazu ein Arbeitskreis zusammengefunden, der Ideen für den Tag einbringt und die Vorbereitung regelmäßig begleitet.
Im Arbeitskreis Tag des Friedhofs wirken neben der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, den Friedhofsverwaltungen der Bezirke, konfessionellen Friedhofsverwaltungen, Kirchen sowie Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften insbesondere folgende Institutionen, Organisationen, Vereine und Verbände mit: