Vorstellung des Forschungsprojektes zu Unternehmergrabstätten in Berlin und Brandenburg
Berliner und Brandenburger Friedhöfe, die seit 2020 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, bieten eine Fülle imposanter Grabanlagen und beeindruckender Mausoleen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, darunter auch zahlreiche Grabmale von Unternehmerfamilien. Industriellen, Bankiers und andere Wirtschaftsbürger zählen zu den herausragenden Persönlichkeiten einer Epoche. Sie nehmen in der Gesellschaft eine besondere Stellung ein.
Von ihrer Macht und ihrem Reichtum können sie jedoch nichts mit ins Grab nehmen. Doch wie ihr Grabmal gestaltet wird, ist für viele bereits zu Lebzeiten eine existenzielle Frage. Die Historikerin Dr. Ute Pothmann und das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv (BBWA) wollen daher Grabmale von Unternehmern wissenschaftlich erforschen: Aspekte der Sozialgeschichte und Fragestellungen zum Wandel der Mentalität stehen dabei im Vordergrund.
Aufgabe des Projektes ist, verschüttetes Wissen um das Leben der Toten – insbesondere über ihr familiäres, persönliches, kommerzielles und gesellschaftliches Umfeld – ins Heute zu holen und zu fragen, in welcher Weise sich ihre Persönlichkeit, ihre Haltungen und ihre Werte in ihrer letzten Ruhestätte widerspiegeln. Das Projekt sucht zur Ergänzung und Ermöglichung öffentlicher Förderung Spenden und Sponsoren, die das Projekt finanziell unterstützen.
Mit: Nils Busch-Petersen, Björn Berghausen, Dr. Ute Pothmann, Olaf Ihlefeldt, Stahnsdorf, Dr. Jörg Kuhn, Berlin
Eintritt: frei
Veranstalter: Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv e.V.
© Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv e.V.